Aufgaben des Atemwegssystems
Die Atemwege dienen nicht nur der Zuleitung von Frischluft während der Inspiration (= Einatmung) und der Ableitung von „Alveolarluft“ während der Exspiration (= Ausatmung), sondern erfüllen auch eine Reihe von Hilfsfunktionen für die Atmung. Hierzu gehören die Reinigung, Erwärmung und Befeuchtung der eingeatmeten Luft.
Die Reinigung der Inspirationsluft erfolgt teilweise bereits in der Nase, wo kleinere Partikel, Staub und Bakterien von den Schleimhäuten abgefangen werden (deshalb besteht bei chronischer Mundatmung eine erhöhte Anfälligkeit für Erkrankungen des Atmungsapparates).
Weitere eingeatmete Partikel lagern sich auf der Schleimschicht ab, welche die Wände der zuleitenden Atemwege überzieht.
(Einatmungsluft wird durch den Nasopharynx (Nasen-Rachenraum), den Larynx (Kehlkopf) mit seiner engsten Stelle, der Glottis (Stimmritze), in die Trachea (Luftröhre) geleitet. Die Trachea stellt ein weitlumiges, bindegewebiges Rohr dar, das sich in Höhe des 5. Brustwirbels in die beiden Hauptbronchien (Stammbronchien) gabelt, die schräg abwärts gerichtet in einen Lungenflügel eintreten.)
Der von Becherzellen und subepithelialen Drüsenzellen sezernierte Schleim wird ständig durch rhythmische Bewegung der Zilien des Respirationsepithels mundwärts befördert und anschließend verschluckt. Der Schleimtransport sorgt also dafür, dass Fremdpartikel und Bakterien aus dem Atmungstrakt entfernt werden. Sind die Zilien geschädigt, wie dies etwa bei chronischer Bronchitis der Fall ist, kommt es zu Schleimansammlungen in den Atemwegen und damit zu einem erhöhten Atmungswiderstand.